Ab in den Süden, der Herbst ist da

Lang ist es her, als wir so einen langen Konvoi zuletzt gefahren sind. Mit unterschiedlichster Fracht fuhren wir heute knapp 3000 Kilometer von Hamburg nach Lissabon zu der Westküste.

Wir waren wie Touristen in Spanien und Portugal. Die Gegend war für uns neu und ein paar Überraschungen warteten auf uns, während wir unsere Fracht bei der LKW Logistik in Hamburg abholten und die LKWs für die große Tour mit extra Benzin und Öl an der Werkstatt ausstatteten.

Es war ein sonniger, idyllischer Nachmittag, als plötzlich unser Mitfahrer RedLynx77 vom Konvoi abweicht. Er berichtet uns per CB-Funk noch fix, dass er scheinbar seinen Herd zuhause vergessen hat auszuschalten. Kaum man sich versieht, war er weg.

Wir hörten vom Kollegen noch, dass es ihm gut geht, und dem Herd natürlich auch. Lediglich das Rührei in der Pfanne ist vermutlich vor Angst etwas schwarz geworden.

Mit ganzen 184 Tonnen sind wir die Tour gestartet. Mit dem Verlust kamen wir bedauerlicherweise nur mit 122 Tonnen an. Unsere Zielfirma "Marina" wurde natürlich darüber benachrichtigt, war aber kaum vom Verlust getroffen. Doch wir hätten natürlich zu gerne die Tour mit Begleitung von allen beendet.

Die Straßen waren viel befahren und dennoch kamen wir ganz gut an manchen Störenfrieden vorbei.

Es wurde aber langsam Abend und umso leerer wurden auch die Straßen. Vor Mitternacht überquerten wir nach einer kleinen Pause auf einem Rastplatz die Französisch-Spanische Grenze.

Die Lagerhalle von Marina in Lissabon ist noch recht neu. Die Firma organisiert Urlaubsreisen, aber auch gewerbliche Überfahrten an der Westküste. Der Morgen war frisch und es waren bedauerlicherweise noch nicht alle Mitarbeiter von Marina zum Entladen zur Verfügung. Daher durften zwei unserer Fahrer nochmal eine Runde in der Umgebung von Lissabon drehen. So konnten wir zur vollen Zufriedenheit ganz ohne Frachtschaden die Fracht bei Marina abgeben und unsere erste Tour mit Ziel in Portugal abschließen.